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Tagebuch / Blog

Freitag, den 19 Januar 2018
Bei meinen Vorlesungen über Filmgeschichte komme ich gelegentlich auf Remakes, Reboots und Neuinterpretationen zu sprechen. Das ist oft unterhaltsam, manchmal ernüchternd, und manches mal auch sehr erhellend. (in diesem Fall PSYCH von Gus van Sant)
Nicht wenige Filme schöpfen ihr Potential leider nicht immer voll aus und wären eigentlich reif für ein Remake. Aber zu oft nutzt man bei diesen sogenannten "Neuschöpfungen" meist nur den Bekanntheitsgrad eines Titels aus und bringt darüber hinaus nur wenig Neues hinzu.
In der Musik ist man da schon ein ganzes Stück weiter. Remixes sind oft interessante Variationen um ein Thema herum, und manches mal gelingt es Komponisten und DJs, angestaubten und lange schon satt gehörten Stücken, neues Leben einzuhauchen.
Gestern Abend habe ich mich auf die Suche gemacht (meine Liebste ist auf Dienstreise), was es an Klassiker-Neuinterpretationen gibt und fand eine CD, die mich ganz enorm beeindruckt hat:
Max Richter: Vivaldi recomposed.
 
Nicht nur, weil sich der Komponist an eines der bekanntesten klassischen Werke gewagt hat "Vivaldi´s VIER JAHRESZEITEN", er hat es auseinandergenommen, neu zusammen gesetzt und teilweise völlig umstrukturiert:
Max Richter, den ich bislang nur als Filmkomponisten wahrgenommen hatte, hat die großartigen musikalischen Ideen Vivaldis erhalten- und doch etwas völlig eigenes geschaffen. Das ganze Album ist sehr bemerkenswert, aber wer den Einstieg finden möchte, dem ist sicher FRÜHLING ans Herz gelegt.
 

 

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