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Tagebuch / Blog

Dienstag, den 03 März 2015


Da ich vor zwei Monaten meine erste Comic-Auftragsarbeit mit fairer Bezahlung an den Verlag übergeben habe, steht auf meinem Briefkopf neben Artdirector und Illustrator nun auch höchst offiziell COMICZEICHNER.
Etwas, das ich mir die letzten 2 Jahre, in denen ich diese Tätigkeit anstrebte, verkniffen habe.
Hinzukommen sollte die Bezeichnung erst, nachdem ich etwas verkaufen konnte.
Und das lässt mich seitdem mit einem Gefühl kindlicher Genugtuung zurück.
Ich schreibe meine Arbeiten zwar auch selber, aber da Comic-Autor bei den meisten nur fragend hochgezogene Augenbrauen ins Gesicht zaubert, bin ich bei dem verbreiteteren ZEICHNER geblieben.

Es ist noch immer harte Arbeit, den 4 Stunden am Tag freizuschaufeln, die ich für das WUNDER-Album benötige, aber sobald ich dann dran sitze, dabei Telefon und E-Mails in dieser Zeit bewusst ignoriere, entdecke ich eine Seite meines Berufs , die ich schon lange verschüttet glaubte: Die einfache Freude darüber, Spuren auf dem Papier zu hinterlassen.

Nach 2-3 Stunden bin ich dann auch soweit von der Wirklichkeit entfernt, daß ich mich komplett darin verliere und erst wieder zu mir komme, wenn ich mich wieder den Dingen des Alltags zuwenden muss.

Aber in dieser Zeit bin ich mein sechsjähriges Selbst, dass die Welt mit großen Augen gerade erst entdeckt und in der Zukunft nur Potential sieht.

In diesem Jahr werde ich Neunundvierzig und bin wirklich froh, diese neue Richtung eingeschlagen zu haben- und hoffe es zeichnet sich auch in den Seiten ab, die in diesem Winter entstehen...

 

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